Einblick in die Raumfahrtforschung – Exkursion der Klasse 9a zum DLR_School_Lab
Maximilian Wölki
Am 28. Mai 2025 besuchte die Klasse 9a gemeinsam mit Frau Mohr und Herrn Wölki das DLR_School_Lab in Oberpfaffenhofen. Die Exkursion wurde durch einen finanziellen Zuschuss des Elternbeirats ermöglicht – herzlichen Dank für diese Unterstützung!
Nach einer Einführung in die vielfältigen Forschungsbereiche des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) konnten die Schüler verschiedene Experimente durchführen. Besonders beliebt war der Flugsimulator, bei dem ein virtuelles Flugzeug gesteuert und grundlegende Prinzipien der Aerodynamik erlebt wurden.
Im Robotik-Modul steuerten die Teilnehmenden kleine Roboter über verschiedene Untergründe und lernten dabei spielerisch, wie Technik in der Raumfahrt eingesetzt wird. Die Infrarotmesstechnik ermöglichte spannende Einblicke in die Temperaturmessung mittels Wärmebildkameras. Auch das Thema Satellitennavigation wurde praxisnah vermittelt.
Ein besonderes Highlight war der Besuch der Kommandobrücke des Raumfahrtkontrollzentrums. Dort erhielten die Jugendlichen einen Eindruck von der Überwachung und Steuerung internationaler Raumfahrtmissionen.
Die Exkursion bot nicht nur spannende Einblicke in aktuelle Forschungsthemen, sondern weckte auch Begeisterung für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen.
Zeitungsprojekt der 8a
Lisa Gasda und Sophie Kirschner (8a)
Die 8a hat im Rahmen des Geschichtsunterrichts diese Titelseite einer Zeitung aus dem Jahr 1890 gestaltet.
Fächerübergreifend arbeiteten wir Schüler der Klasse 8a in Geschichte und Deutsch an einem Zeitungsprojekt über die Industrialisierung 1890. Dazu wurden wir in Gruppen eingeteilt, um ein gewähltes Thema über etwa vier Wochen hinweg zu bearbeiten. Jede Gruppe gestaltete zwischen zwei und vier Seiten für die Zeitung, dazu gehörten Berichte, Reportagen und Interviews. Aber natürlich war auch unsere Kreativität gefragt, indem wir Bilderrätsel, Sudokus oder Werbeanzeigen einfügten – und wir lernten, wie eine richtige Zeitung eben aussehen muss. Durch die Unterstützung von Frau Zels, unserer Geschichtslehrerin, wurde die Zeitung inhaltlich korrekt. Unsere Deutschlehrerin, Frau Greinwald, war uns bei Fragen zum Beispiel zur Textsorte eine große Hilfe. Ging es um die äußere Gestaltung der Seiten und des Layouts, standen die jeweiligen IT-Lehrer zur Verfügung. Uns hat das Projekt sehr viel Spaß gemacht! Dass es eine Note in Geschichte und Deutsch einbringt, war dabei auch nicht schlecht. Außerdem fanden wir es sehr cool, dass wir nahezu freie Hand hatten, kreativ sein durften und so ganz verschiedene, individuelle Zeitungsseiten entstanden sind. Am Ende durfte jeder von uns sein eigenes Zeitungsexemplar in den Händen halten. Wir würden uns über mehr solcher Projekte freuen!
Standing Ovations für "Romeo und Julia"
Markus Brennauer
Standing Ovations, glückliche Schauspieler, eine überwältigte Regisseurin und ein begeistertes Publikum. Die Aufführung von „Romeo und Julia“ der Theatergruppe der Realschule Peißenberg hinterließ nur zufriedene und glückliche Gesichter. Die moderne Inszenierung des Klassikers von William Shakespeare berührte die Zuschauer gleich auf mehrfache Weise.
Am Ende mussten sich die 10 Schauspielerinnen und ein männlicher Schauspieler mehrfach vor den klatschenden Zuschauern verbeugen. Die Schülerinnen konnten ihr Glück kaum fassen, wie begeistert Eltern, Mitschüler, Freunde und Lehrer über die Vorstellung waren. Gleich dreimal mussten sie wieder auf die Bühne, um den minutenlangen Applaus entgegenzunehmen. Als der Applaus dann verstummt war, bedanke sich Realschulrektorin Ursula Meisinger-Schmidt bei den Schauspielerinnen und natürlich vor allem bei Stefanie Meier. Die Sport- und Englischlehrerin hatte seit Beginn des Schuljahres mit ihrem Nachwuchs-Ensemble hunderte Stunden in die Aufführung gesteckt und wurde jetzt für ihre unermüdliche Arbeit belohnt. Die Erleichterung über die gelungene Aufführung konnte man ihr anmerken. So forderte sie die Zuschauer der Uraufführung dazu auf, die Vorstellung ihren Freunden und Bekannten zu empfehlen, falls sie ihnen gefallen habe. Sollte ihnen die Aufführung nicht gefallen haben, so sollen sie diejenigen herschicken, die sie nicht mögen. Doch davon dürfte es im Publikum niemanden gegeben haben.
Denn sowohl die schauspielerische Leistung des Ensembles als auch die witzige Neuinszenierung wurden begeistert aufgenommen. Vor allem die Rolle der Punkerin, die als außenstehende Person das Stück ständig kommentierte, fand großen Anklang. Christian Strunz aus der Klasse 8 c verkörperte die Figur überzeugend und mit voller Hingabe. Mit einem Irokesen-Haarschnitt, grell geschminktem Gesicht, einem großen Totenkopf auf ihrem T-Shirt, der zerfetzten Netzstrumpfhose und ihrer raumfüllenden Stimme verkörperte sie ihre Rolle zu 100 % und ließ die Aula immer wieder erbeben. Dabei waren ihre Monologe oftmals unterhaltsam und führten bei den Zuschauern zu vielen Lachern. Ihre derbe Ausdrucksweise gepaart mit jugendlichem Slang bildete einen krassen Gegensatz zur altertümlichen Sprache der Originalübersetzung von Shakespeares Tragödie. Immer wieder unterbrach sie die Aufführung und kommentierte die Szenen, wobei ihre Kommentare oftmals das Geschehene auf der Bühne genauer erklärten, wodurch man dem Stück sehr gut folgen konnte. Ihr Konterpart hingegen war ruhig und adrett gekleidet und versuchte ihr geduldig zu erklären, was gerade auf der Bühne geschah.
„Christina ist heute richtig aus sich herausgegangen“, so Stefanie Meier, die das Stück inhaltlich behutsam geändert hatte. So verzichtete sie auf die Figur des Grafen Paris. Damit die Aufführung trotzdem funktionierte, ließ sie einige Dialoge und Monologe des Grafen vom Prinzen sprechen. Dieser wurde von Theresa Müller aus der 8. Jahrgangsstufe exzellent verkörpert. Genauso wie die Rolle des Prinzen wurde auch Romeo von einer Schülerin gespielt. Dabei konnte Lea Orlowski aus der 6 c mit ihrer emotionalen Darstellung das Leiden des unglücklichen Liebhabers sehr glaubhaft darstellen. Mit Dynamik und Hingabe zog sie das Publikum in ihren Bann, wobei die Darstellerin der Julia die Zuschauer ebenso verzauberte. Carla Masak aus der 6 a konnte die Hoffnung auf die große Liebe, aber auch die Verzweiflung nach dem Tod Romeos in ihrer Figur zum Leben erwecken. So kam es, dass das Publikum quasi einen Ritt auf der Gefühlsachterbahn erlebte. Da wurde gelacht, als z.B. die Punkerin erstaunt feststellte, dass „es hier ganz schön abgeht“. Mit „Abgehen“ wurden die Küsse zwischen Romeo und Julia überschrieben. Genau diese Küsse erzeugten beim Publikum Mitgefühl und Empathie für die Darsteller, die natürlich wie im Original am Ende ihr Leben ließen.
Neben der tollen schauspielerischen Leistung überzeugte auch die Beleuchtung, die ebenfalls von Schülern übernommen wurde. Musikalisch begleitet wurde „Romeo und Julia“ von Musiklehrerin Andrea Ammann, deren Einspielungen auf dem Klavier die Gefühle der Hauptdarsteller perfekt untermalten. Dazu die authentischen Kostüme, die Meier extra von der Theaterbühne Garmisch-Partenkirchen ausgeliehen hatte. Dort hatte die sie in der Vergangenheit selbst mitgewirkt. Als Zuschauer merkte man, dass Meier für das Theater brennt, denn an wurde es an alles gedacht: der schwarze Vorhang, liebevoll ausgewählte Requisiten und sogar echte Theatermesser und Degen. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Einzig die Perücke für die Punkerin, die war ein Zufall. So hatte Meier in den Monaten zuvor vergeblich nach einer Irokesen-Perücke gesucht. Doch wenige Tage vor der Premiere kamen nahezu zeitgleich drei Schüler auf sie zu, die genau solche eine Perücke zuhause hatten.
Tag der Offenen Tür: Nagellack und Blaukrautsaft
Markus Brennauer
Die Frage: „Was fühlst du?“ Die Antwort: „Nagellack.“ Ich befinde mich im Raum C 013 der Realschule Peißenberg. Es ist der Tag der Offenen Tür. Die Fragenstellerin Sienna ist Schülerin der 9 b. Die Antwortgeberin ist die 9-jährige Emily, die eventuell ab September 2025 die Realschule Peißenberg besuchen möchte. Emily sitzt hinter einer hochkant gestellten Kiste, an deren Seite zwei rechteckige Löcher hineingeschnitten wurden. So kann sie ihre beiden Unterarme durch diese Öffnungen stecken, ohne dabei ihre eigenen Hände zu sehen. Genauso wenig kann sie natürlich die Gegenstände sehen, die ihr Sienna einen nach dem anderen reicht. Diesen Fühlkasten haben sich die Schülerinnen und Schüler des Sozialwesen-Zweigs ausgedacht, damit die zukünftigen Mitschüler ansatzweise nachvollziehen, wie sich blinde Menschen fühlen.
Neben dem Fach Sozialwesen präsentierten sich auch die anderen Fächer, die an der Realschule Peißenberg unterrichtet werden. Schließlich sollten sich die aktuellen Viertklässler und deren Eltern einen ersten Eindruck verschaffen können, was sie bei einem möglichen Übertritt auf die RSP erwarten könnte. Um einen möglichst kompletten Überblick zu erhalten, wurden die Eltern und Kinder in der Aula unter anderem von Frau Strobl und Frau Greinwald empfangen, die die interessierten Gäste auf eine Schulhausführung mitnahmen. Auf dieser Führung wurden alle Klassen- und Fachräume gezeigt, in denen etwas angeboten wurde. „Ich habe eine Stunde für die Führung gebraucht“, zeigte sich Deutsch- und Sportlehrerin Anna Strobl im Nachhinein sichtlich überrascht. Sie hatte mit weniger Zeit gerechnet. Doch das vielfältige Angebot der Realschule Peißenberg lud die Kinder dazu ein, in jedem Raum mehr Zeit zu verbringen als eigentlich geplant. „Dabei haben wir nicht einmal das Puppentheater anschauen können“, ergänzte Strobl.
Im großzügig eingerichteten Kunstraum der Realschule Peißenberg zeigten die beiden Kunstlehrer Stefanie Englmeier und Olaf Hensel ein Puppentheater. In den Wochen vor dem Tag der Offenen Tür hatten die beiden Pädagogen gemeinsam mit Schülern die Texte für die Puppen eingesprochen, die dann am Tag der Aufführung vom Band liefen. Bei der Inszenierung kam dabei die Erfahrung von Hensel zum Tragen, der früher beim Film gearbeitet hatte und erst seit diesem Schuljahr als Kunstlehrer an der Realschule Peißenberg arbeitet. Gleich neben dem Kunstsaal präsentierten sich in der Schülerbücherei die Fächer Deutsch und Religion. Hier war das Highlight für die 9- und 10-Jährigen ein mechanischer Süßigkeitenspender. Dort durften sie sich bedienen, wenn sie beim Memoryspiel erfolgreich waren. „Gleich beim ersten Schüler ist uns der Griff des Süßigkeitenspenders abgebrochen“, erzählte Deutschlehrerin Martina Lengger. Doch sie konnte ihn notdürftig reparieren, sodass der Spaß für die Kinder weitergehen konnte.
Denselben Spaß hatte auch Mathe- und Religionslehrer Florian Gros, der sich im Raum C 013 dem Blindenparcours stellte. Mit einer roten Augenbinde versehen versuchte er blind den Raum zu durchqueren, der mit kleinen Kästen aus der Sporthalle gesäumt war. Zudem musste er einen Ball in einen Ring legen. Trotz der Hilfe der anwesenden Neuntklässler brauchte er deutlich länger als die meisten Viertklässler, die mit der gleichen Begeisterung den Parcours bewältigten.
Von diesem Parcours führte der Weg direkt weiter in die kleine Sporthalle. Dort durften die Schülerinnen und Schüler, natürlich ohne Augenbinde, auf eine Torwand schießen. Sportlehrer Volker Süßenbach hatte im Vorfeld die Idee, eine Torwand für den Tag der Offenen Tür zu organisieren. Dabei halfen ihm die Hausmeister, die sich daran erinnerten, dass der TSV Peißenberg eine Torwand besitzt, die gleich neben der Halle gelagert ist. Sobald die Kinder die Halle betraten, bildete sich eine lange Schlange vor der Torwand, da fast alle Schüler einmal probieren wollten, ob sie eines der beiden Löcher treffen. Die Schülerinnen zog es oftmals gleich zu den bereitliegenden Pedalos, Reifen oder zu den Tischtennisplatten. „Kinder müssen sich bewegen. Und ich möchte ihnen den Spaß an der Bewegung vermitteln. Zudem begeistert es mich selbst zu sehen, wie viel Spaß die Kinder im Sport haben“, so Süßenbach, der fast durchgehend von 15:30 – 18:00 Uhr selbst aktiv war und nicht müde wurde, den Eltern vom vielfältigen Sportangebot und der Bewegten Pause an der Realschule Peißenberg zu berichten. Auch Direktorin Ursula Meisinger-Schmidt betonte dabei, wie wichtig die Bewegung für Kinder sei und was für großartige Sportstätten an der Realschule Peißenberg zur Verfügung stehen.
Gleiches gilt natürlich auch für die Schulküche, die nicht nur mit modernsten Geräten ausgestattet ist, sondern auch ausreichend Platz bietet, um die Schüler der 7. Jahrgangsstufe im Fach Ernährung und Gesundheit bestmöglich zu unterrichten. Wie jedes Jahr gab es beim Tag der Offenen Tür Minipizzen, die von den Schülern der Realschule Peißenberg unter Anleitung von Fachlehrerin Valerie Liska zubereitet wurden. „Insgesamt acht Kilo Teig haben wir verarbeitet“, so Deutsch- und Geographielehrerin Katharina Lang, die in der Schulküche ihrer Kollegin zur Seite stand.
Im neuen Physiksaal gab es natürlich nichts zu essen. Dafür gab es zahlreiche Experimente und faszinierende Dinge zu sehen, die den Kindern spielerisch das Fach Physik näherbringen sollten. So präsentierte Physiklehrerin Verena Mohr das Gefäß, das nicht überlaufen kann. Denn egal wie viel Wasser sie auch in das Gefäß schüttete, das Wasser lief nicht über den Rand hinaus. Fasziniert davon versuchten die Jungen und Mädchen eine Erklärung zu finden, was auch einigen gelang. Die Lösung: Das Gefäß besitzt ein unsichtbares Loch.
Im anderen Physiksaal schilderte Physik- und Mathelehrerin Jacky Schuster, wie die neuen I-Pad-Klassen der Realschule Peißenberg funktionieren. Im Moment besitzen alle Siebt- und Achtklässler der Realschule Peißenberg ein I-Pad, das sie im Unterricht einsetzen. In den nächsten Jahren sollen auch die anderen Klassen damit ausgestattet werden. Die damit verbundenen Fragen der Eltern wurden hier ausgiebig beantwortet. Während die Eltern sich also über den Einsatz der Tablets im Unterricht informieren konnten, versuchten einige Räume weiter Chemielehrerin Veronika Beier und ihre Helfer die Kinder von der Faszination des Faches Chemie zu überzeugen. Die dabei zum Einsatz kommenden Säuren und Laugen zauberten den Kindern ein Lächeln auf das Gesicht, da sich die Substanzen, die dabei vermischt wurden, in sämtlichen Farben widerspiegelten. Highlight war dabei der Blaukrautsaft, der mit seinem kräftigen Blau einen starken Kontrast zu dem Rot und Grün der anderen Flüssigkeiten bildete.
Dieses Blau war dabei dem Nagellack in Raum C 013 sehr ähnlich. „Den Nagellack hast du ja richtig schnell erkannt“, lobte Sienna Emily, die zuvor zahlreiche andere Gegenstände erhalten hatte, die sie nicht so schnell ertasten konnte. Dazu gehörten unter anderem ein Tafelabzieher, ein Schneebesen, ein Staubwedel, Taschentuchpackungen, ein Filzstift oder Knopfbatterien. „So schnell wie du hat niemand den Nagellack erkannt“, zeigte sich Sienna erstaunt. Ob Emily aufgrund dieses Lobs nächstes Jahr die Realschule Peißenberg besuchen wird, kann an dieser Stelle nicht beantwortet werden. Eines steht aber fest. Sowohl die Lehrer und die Schulleitung der Realschule Peißenberg als auch die möglichen zukünftigen Realschüler und Eltern hatten sichtlich Spaß. Das steht außer Frage.